Im Rahmen eines Forschungsprojektes ist der Frage nachgegangen worden, inwiefern Jugendliche an Freizeitaktivitäten mit älteren Menschen interessiert sind. Die Beantwortung dieser Frage ist insofern von Wichtigkeit, da das Interesse die Grundlage für eine erfolgsversprechende Förderung von Generationenbeziehung darstellt. Im Gegensatz zu primär familiär geprägten Beziehungen, wie jenen zu den Grosseltern, sind Beziehungen im Freizeitbereich nicht vorgeben und unkündbar, sondern aktiv gestaltbar. Gerade Jugendliche erfahren diese Gestaltbarkeit positiv, da solche Beziehungen in der Regel selbst initiiert und auch wieder auflösbar sind. Aufgrund der höheren Freiheitsgrade in der Beziehungsgestaltung stellt sich allerdings die Frage, unter welchen Bedingungen Jugendliche an Kontakten mit älteren Menschen ausserhalb der klassischen Grosseltern-Enkelkind-Interaktionen interessiert sind.
Author(s): Marius Metzger
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In der Schweiz gibt es aufgrund der föderalen Organisation keine nationale Jugendhilfestatistik, so dass sowohl über das bestehende Jugendhilfeangebot wie auch über dessen Nutzung keine genauen Zahlen vorliegen (Piller 2003). Daher kann bspw. die Zahl der in Heimen und Pflegefamilien lebenden Kinder und Jugendlichen in der Schweiz nur geschätzt werden (Piller 2002, Zatti 2005, Arnold et al. 2008). Die unzureichende Datenlage mag auch mit ein Grund dafür sein, dass die Wirksamkeits- und Evaluationsforschung im Bereich der Jugendhilfe in der Schweiz erst in den Anfängen steckt, obwohl der Forschungsbedarf seit längerer Zeit ausgewiesen ist. Ziel des vorliegenden Reviews ist es, einen Überblick über Anlage und Ergebnisse von bisher durchgeführten Studien zum Erfolg- bzw. zur Wirksamkeit von Interventionen im Bereich der gesetzlichen Jugendhilfe zu erstellen.
Author(s): Marianne Aeberhard, Renate Stohler
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Interventionen gegen Rechtsextremismus in Gemeinden stellen ein Handlungsfeld dar, für das sich Strategien der Sozialen Arbeit besonders anbieten, wie etwa Gemeinwesenarbeit, Mediation oder Opferhilfe. Zwar verfügt die Soziale Arbeit nur bedingt über Interventionsansätze in Bezug auf rechtsextreme Jugendliche, wie etwa die akzeptierende Jugendarbeit, doch verfügt sie mit ihrer interdisziplinären, systemisch orientierten Sichtweise über gute Voraussetzungen für die Stärkung zivilgesellschaftlicher Kräfte. Wie sich diese Strategien in der Praxis bewähren und was bei ihrer Umsetzung beachtet werden sollte, waren Ausgangsfragen der vergleichenden Evaluationsstudie «Soziale Arbeit und Rechtsextremismus: Evaluation von Interventionsansätzen und Entwicklung von Guidelines» im Nationalen Forschungsprogramm «Rechtsextremismus: Ursachen und Gegenmaßnahmen».
Author(s): Miryam Eser Davolio
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Die Berufswahl und die Suche nach einem Ausbildungsplatz gehören zu den zentralen Entwicklungsaufgaben der Jugendphase. Weit weniger als früher können und müssen Jugendliche sich heute aber an gesellschaftlich vorstrukturierten, sozial normierten und kontrollierten Lebensläufeorientieren-durch die gesellschaftliche Modernisierungund Individualisierung hat das Ausmass an Entscheidungsmöglichkeiten bei der Realisierung von Lebensentwürfen enorm zugenommen. Der Verlust traditioneller Sicherheit erhöht aber auch die Anforderungen an Reflexions- und Orientierungsfähigkeiten und birgt die Gefahr der Desintegration, wenn individuelle und soziale Bewältigungsressourcen fehlen. Die Anforderungen im Übergang sind jedoch nicht nur aufgrund gewandelter gesellschaftlicher Bedingungen gestiegen.
Author(s): Brigitte Müller, Dorothee Schaffner
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