[Positions and debates] Zur Transformation des Sozialen.

«Zur Transformation des Sozialen», so war die Stellungnahme der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) überschrieben, die am 8. März 2008 als «Luzerner Erklärung» an die Öffentlichkeit gegangen ist. Geschrieben wurde sie angesichts einer politisch-sozialen Situation, in der zunehmend die Bedingungen untergraben zu werden drohen für eine noch verantwortbare, an professionellen, berufsethischen Orientierungen ausgerichtete Soziale Arbeit. Die in der Erklärung behandelten Fragen haben durch die internationale Finanzmarktkrise eine unvorhergesehene Aktualität gewonnen.

Author(s): Richard Sorg

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[Articles] Was ist der Fall? Eine rekonstruktive Untersuchung diagnostisch relevanter Deutungsmuster von Fachkräften Sozialer Arbeit.

Professionelle treffen Entscheidungen und sind verpflichtet, ihr Handeln begründen zu können. Das bedeutet auch, bestimmen zu können, mit wem oder was sie es zu tun haben. In den Humandienstleistungen Sozialer Arbeit stellt sich also – ausgesprochen oder unausgesprochen – die Frage, was der (sozialpädagogische) Fall ist. Die Antwort auf die Frage «Was ist der Fall?» kann explizit oder implizit erfolgen. Deutungen sind im Rahmen sozialprofessioneller Tätigkeit jedoch unvermeidbar.

Die Thematik des Erkennens dessen, was der Fall ist, und des Findens der angemessenen Hilfe begleitet die Soziale Arbeit seit ihren Anfängen. Die damit verbundene Debatte wurde vielfach kontrovers geführt. Der Fachdiskurs zum Thema Diagnostik und Fallverstehen wird in den letzten Jahren wieder rege geführt.

Author(s): Matthias Hüttemann

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[Articles] Supervision et analyse de la pratique. Une pensée de la pratique. Point de vue psychanalytique sur l’analyse de la pratique professionnelle en travail social.

La présente contribution s’inscrit dans une réflexion sur l’action professionnelle, considérée comme un agir au potentiel créatif marqué par une part importante d’irrationnel. Ou, une action définie comme un agir anticartésien selon les termes de Joas (1996). Ma réflexion tente de souligner les liens entre affects et conditions d’émergence de la pensée, autrement dit entre corps et activité de pensée. Penser une pratique professionnelle est ici situé dans la tension entre le désir – le désir d’aider autrui – et une finalité, dont une part « visible » se trouve dans l’accompagnement d’un client. Dans ce cadre d’intervention, nous considérons que l’action dirigée vers autrui est influencée par les affects de l’acteur. Le professionnel de l’action sociale est, en effet, affecté par le client, sa situation et le cadre de la rencontre. Le client est lui aussi affecté par le praticien et les échanges qui en résultent.

Author(s): Marc Pittet

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[Articles] Soziale Entstrukturierung als Mythos: Fallstricke des “individualistic turn” für die Soziale Arbeit.

Es gibt wohl wenige Äusserungen, die den aktuellen politischen Zeitgeist besser auf den Punkt bringen als die Worte der ehemaligen britischen Premierministerin (1979-1990). Und zwar aus zwei Gründen: Zum ersten verabschiedete sich Thatcher damit vom solidarischen Staatsverständnis, das im «sozialdemokratischen Jahrhundert» (Ralf Dahrendorf) in allen westlichen Ländern Fuss fasste. Zum andern propagierte die Premierministerin und glühende Verfechterin der Ideen von Friedrich von Hayek (Thatcher 1995, S. 68 f.) damit ein Gesellschaftsbild, das Individuen nicht als Element von handlungsbegrenzenden und -ermöglichenden sozialen Strukturen, sondern als Konglomerat von atomisierten, selbstverantwortlichen Individuen oder Familien begreift (vgl. auch Nollert 2005).

Author(s): Michael Nollert

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[Articles] Uneinheitlich einheitlich: über die Sozialpädagogik der sozialpädagogischen Theorie.

«Die Soziologie steckt in einer Theoriekrise.» Lapidar setzt ein, was inzwischen längst als großer Theorieentwurf in der Geschichte dieser Disziplin seinen Platz gefunden hat. Die Rede ist vom Versuch Niklas Luhmanns, eine universelle Theorie der Gesellschaft aus dem systemtheoretischen Paradigma heraus zu konstituieren. Luhmann sah sich ehedem zu einer solchenBeobachtung veranlasst, weil er weder in der fragmentierten Welt der empirischen Forschung noch in dem weitgehend mit seiner eigenen Vergangenheit beschäftigten Universum der soziologischen Theorie so etwas wie eine facheinheitliche Auffassung ihres Gegenstandes entdecken konnte.

Author(s): Sascha Neumann, Philipp Sandermann

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[Articles] Raum, Räumlichkeit, Raumordnungen. Warum wir aktuell so viel vom Raum reden.

Im vorliegenden Beitrag wird am Beispiel der Sozialen Arbeit der Frage nachgegangen, warum aktuell in wissenschaftlichen und politischen Diskursen, aber auch in verschiedenen Alltagskontexten so viel vom Raum gesprochen wird. Dabei wird im ersten Abschnitt die sogenannte «Rede vom Raum» als Suche nach neuen handlungsleitenden Einheiten, aber auch als Möglichkeit der Gesellschaftsgestaltung identifiziert. Diese Vorstellung baut auf dem Grundsatz der Moderne auf, in welchem (sozial)wissenschaftliches Wissen die Grundlage (fachlichen wie institutionellen)Ordnungswissens darstellt. Komplexe Zusammenhänge werden in kleine Einheiten aufgeteilt, um sie – auch in der Sozialen Arbeit – professionell bearbeitbar zu machen. Unter den aktuellen gesellschaftlichen Transformationsbedingungen geraten bisherige Räume und Räumlichkeiten in Bewegung und es werden solche haltgebenden Einheiten grundsätzlich in Frage gestellt (Abschnitt 1). Analytisch ist deshalb zu klären, welche relevanten Ordnungsdimensionen mit dieser Neuordnung des Räumlichen betont werden, und daran anschließend ist zu untersuchen, welche Grundzüge eines alternativen reflexiven Ordnungsrahmens für fachliches sozialpädagogisches Handeln skizziert werden kann. Im Anschluss an eine entsprechende analytische Rekonstruktionsskizze (Abschnitt 2) machen wir abschließend den Vorschlag eines Modells der reflexiven räumlichen Haltung als professionellen Umgang mit der rekonstruierten Neuordnung des Räumlichen. Diese kann unseres Erachtens die Grundlage einer neu zu konzipierenden Sozialraumarbeit darstellen, welche wir als Erweiterung der bisherigen, zumeist eher (politisch) un- und unterreflektierten, Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit verstehen (Abschnitt 3).

Author(s): Fabian Kessl, Christian Reutlinger

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[Articles] Die Analyse von Interaktion und Kommunikation in der Forschungs- und Berufspraxis der Sozialen Arbeit

Den Ausgangspunkt für die folgenden Überlegungen bildet eine Selbstverständlichkeit: Soziale Arbeitbeinhaltet Handeln und dieses Handeln ist auf Handlungen anderer ausgerichtet. Wir können deshalb Soziale Arbeit als Inter-Aktion, als Handeln zwischen mehreren Beteiligten, als soziales Handeln untersuchen. Dieser Ausgangspunkt und, damit verbunden, die Perspektive des involvierten Akteurs zählen zu den Grundtatsachen jener Forschungsprogramme, die soziale Tatsachen von ihrem Sinn her und damit von der kulturellen Seite her aufzuschlüsseln versuchen. Handlungstheoretische Zugänge haben den Vorteil, dass sie einen empirischen Zugang zu den Alltagswelten und zu den subjektiven Sichtweisen der Beteiligten eröffnen. Dies ist denn auch ein wichtiger Grund, der sie für die Soziale Arbeit attraktiv erscheinen lässt (vgl. von Wensierski/Jakob 1997).

Author(s): Christian Vogel

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[Articles] L’analyse de l’activité. Une épistémologie et une méthodologie pour étudier les pratiques en travail social.

L’analyse de l’activité est une épistémologie et une méthodologie développées dans les domaines de l’industrie, des services et des soins. Dans cet article, nous nous proposons de monter l’intérêt que cette approche présente dans le champ du travail social, alors qu’elle n’y est que très peu utilisée.

Author(s): Claude de Jonckheere

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[Articles] Der Lebenslauf in der sozialpädagogischen Forschung

Der folgende Beitrag wird sich mit dem Lebenslauf in der erziehungswissenschaftlichen und speziell in der sozialpädagogischen Forschung auseinandersetzen. Sozialpädagogische Forschung befasst sich vor allem mit drei Eckpunkten der Strukturmomente organisierter Sozialer Arbeit: Erstens den zuständigen Institutionen, zweitens den in ihnen tätigenProfessionellen bzw. beruflichen oder ehrenamtlich Tätigen sowie drittens den Adressaten und Adressatinnen.

Author(s): Heinz-Günter Micheel

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[Articles] Abschied von der grossen Erzählung: Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit.

Die Urteile über den Stand der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit stimmen seit beinahe hundert Jahren weitgehend überein: Es gäbe keinen Theoriediskurs, geschweige denn einen Dialog und auf eine adäquate Theo – rie der Sozialen Arbeit könne weder zurückgegriffen noch gehofft werden. Der Beitrag legt dar, dass dieses hundertjährige Verdikt mitunter die Folge einer spezifischen Struktur und Kultur des Faches ist. Nach einem kurzen Streifzug durch die hundertjährige Beobachtung und Kommentierung der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit (Kapitel 1) wird skizziert, was diese Struktur kennzeichnet (Kapitel 2 und 3). Darauf aufbauend wird geklärt, was eine Theorie der Sozialen Arbeit im Kontext einer sich zunehmend ausdifferenzierenden Wissenschaft überhaupt zu leisten hat. Erst vor diesem Hintergrund kann schließlich eine Einschätzung der Theorielandschaft sowie der künftigen Anforderungen an die Theoriebildung vorgenommen werden (Kapitel 4 und 5).

Author(s): Elena Wilhelm

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