[Reviews] Sabrina Göbel, Ute Karl, Marei Lunz, Ulla Peters & Maren Zeller (Hrsg.) (2020). Wege junger Menschen aus Heimen und Pflegefamilien. Agency in schwierigen Über­ gängen. Beltz Juventa.

Andrea Abraham

Zum Buch von Sabrina Göbel, Ute Karl, Marei Lunz, Ulla Peters & Maren Zeller (Hrsg.) (2020). Wege junger Menschen aus Heimen und Pflegefamilien. Agency in schwierigen Über­ gängen. Weinheim und Basel: Beltz Juventa.

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[Articles] Zur Reproduktion von Differenz im Kontext von Internationalisierungsprozessen an Fachhochschulen

Susanne Burren, Maritza Le Breton, Celestina Porta, Martin Böhnel

Der Beitrag beleuchtet institutionelle Bestrebungen zur Internationalisierung an Fachhochschulen und setzt diese in Bezug zu Erfahrungen migrantischer Studierender. Die Studie zu den Fachbereichen Soziale Arbeit, Pädagogik, Technik und IT sowie Wirtschaft zeigt, dass im Rahmen aktueller Programmatiken der Internationalisierung binäre Zuordnungen von «Eigen- und Fremdkultur» wirksam werden. Ähnliche Ein- und Ausgrenzungen manifestieren sich auch in Zuschreibungsprozessen, mit denen sich migrantische Studierende an den Hochschulen konfrontiert sehen. Unter dem Leitkonzept von Internationalisierung würden sich Möglichkeiten bieten, kulturalistische und andere essentialisierende Reproduktionsmuster von Differenz kritisch zu beleuchten. Jedoch lassen sich im Rahmen der Studie wenig Ansätze in diese Richtung erkennen.

Schlüsselwörter: Internationalisierung, Migrantische Studierende, Ungleichheits- und Differenzverhältnisse, Fachhochschulforschung

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[Articles] Freiheitsbeschränkende Massnahmen im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen

Eva Büschi, Manuela Schicka, Stefania Calabrese, Benedikt Hassler & Natalie Zambrino

Eine Befragung von 172 Leitenden von Institutionen für Erwachsene mit kognitiven Beeinträchtigungen der Schweiz ergab, dass im Umgang mit Menschen, die herausfordernde Verhaltensweisen (HEVE) zeigen, häufig freiheitsbeschränkende Massnahmen (FBM) eingesetzt werden. Rund 80 Prozent der Leitungspersonen gaben an, dass in ihren Einrichtungen in Eskalationssituationen FBM angewendet werden. Am häufigsten werden das Separieren im privaten Zimmer, die Abgabe sedierender Medikamente, das Festhalten oder andere körperliche Interventionen sowie das Separieren in einem anderen Raum praktiziert. Auch agogische Massnahmen wie Begleitung aus dem Raum, Wechsel der Begleitperson und das Anbieten von Rückzugs-, Bewegungs- oder Entspannungsmöglichkeiten nennen die Institutionsleitenden in Bezug auf den Umgang mit HEVE.

Schlüsselwörter: Kognitive Beeinträchtigung, FBM, Sachbeschädigung, Aggression, herausfordernde Verhaltensweise, Behinderung, Gewalt, Heim.

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[Articles] Unterbringung und Betreuung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter in der Schweiz aus Sicht von Fachpersonen

Peter Rieker, Ellen Höhne, Rebecca Mörgen

Die Unterbringung und Betreuung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter stellt die zuständigen Institutionen und Fachkräfte in der Schweiz vor grosse Herausforderungen, u. a. weil es an einer systematischen Sammlung und Auswertung von Erfahrungen und Wissen zur Arbeit mit dieser Zielgruppe fehlt. Im vorliegenden Beitrag werden auf der Grundlage einer Befragung von Expert*innen die Erfahrungen und Einschätzungen von Fachpersonen, die mit dieser Zielgruppe arbeiten, vorgestellt. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit diese Fachpersonen sich auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien beziehen.

Schlüsselwörter: UMA (unbegleitete minderjährige Asylsuchende), Unterbringung, Be­treuung, Fachpersonen

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[Covid-19] Entscheidungsfindung in der Krise – Eine Herausforderung für die Soziale Arbeit in der COVID-19-Pandemie

In Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie sind Einrichtungen der Sozialen Arbeit vor vielfältige Herausforderungen gestellt. Eine dieser Herausforderungen besteht in der Notwendigkeit, unter grossem Zeitdruck einschneidende Veränderungen der Praxis vorzunehmen. Befunde einer laufenden qualitativen Untersuchung weisen darauf hin, dass unterschiedliche Aspekte die Entscheidungsfindung in der Krise prägen.

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[Covid-19] Systemrelevanz von Hilfe und Kontrolle? Professionslogische Überlegungen zur Sozialen Arbeit in Zeiten von Covid-19

In der Covid-19 Krise ging es von Anfang an auch um die Frage, welche Bereiche der gesundheitlichen und sozialen Grundversorgung als unverzichtbar gelten. Die Praxis der Sozialen Arbeit positionierte sich umgehend als «systemrelevant». Referenziert werden damit vornehmlich Hilfe-, Schutz- und Solidaritätsnarrative. Der fachwissenschaftliche Diskurs zeigt aber, dass eine kritische Diskussion zum Kontrollmodus sozialarbeiterischer Hilfe auch in der pandemischen Situation angezeigt bleibt.

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[Covid-19] Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Existenzsicherung der Flüchtlinge in Addis Abeba, Äthiopien. Einblick in ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zum Thema Migration und Innovation im urbanen Kontext.

Flüchtlinge sind besonders von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und können oft ihre sowieso schon prekäre Existenz nicht mehr sichern. Eine Untersuchung der Universität in Addis Abeba und der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit verdeutlicht, dass angemessene Dienstleistungen und Sozialschutzsysteme fehlen, um die Flüchtlinge in Addis Abeba gezielt zu unterstützen.

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[Covid-19] Das Alter im Schatten der Pandemie

Alt zu sein in Zeiten einer Pandemie kann bedeuteten, sich zu einer Gruppe besonders Gefährdeter zählen zu müssen, eine Zuschreibung, die einen verdeckten Ageism in sich trägt und das eigene Altersbild negativ beeinflussen kann. Der Beitrag verweist auf Deutungsangebote zur aktuellen Situation alter Menschen im ‚Schatten der Pandemie‘ aus Sicht der Sozialen Gerontologie.

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[Covid-19] Soziale Arbeit studieren unter Covid-19-Bedingungen. Motivation, Zuversicht und Herausforderungen von Studierenden an der Fachhochschule St.Gallen

Die Entwicklungen um Covid-19 führen seit Frühjahr 2020 zu erheblichen Einschnitten in das Leben vieler Menschen. Im Feld der Sozialen Arbeit stellt sich u.a. die Frage nach den diesbezüglichen Herausforderungen für Studierende. Eine Untersuchung an der FHS St.Gallen zeigt, dass das Studium für viele aufwändiger und herausfordernder geworden ist. Die Veränderungen betreffen vor allem die Studienmotivation und -zuversicht sowie die Work-Life-Balance der Befragten.

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