
In dieser Grounded Theory-Studie wurden Identitätsprozesse junger lesbischer/bi Frauen anhand von neun narrativen Interviews mit 15- bis 25-jährigen lesbischen/bi Frauen untersucht. Die in einem Modell dargestellten Identitätsprozesse sind geprägt von den Einflüssen der Heteronormativität, der Auseinandersetzung mit dieser, sowie von einem, durch verschiedene Faktoren und Handlungsstrategien wachsenden, lesbischen/bi Selbstbewusstsein. Die Ergebnisse können dazu beitragen, die Lebensrealitäten lesbischer/bi Frauen besser zu verstehen, ihre Agency zu vergrössern und die Soziale Arbeit queerfreundlicher auszugestalten.
Schlüsselwörter: Identitätsprozess, sexuelle Orientierung, Heteronormativität, Jugend, Soziale Arbeit