[Articles] The analysis of non-take-up. Beyond the service relation model.

Service relations are not systematically fluid, and resistance is sometimes encountered in cases of non-take-up. The service relation model fails to take this into account. Therefore, as service agents’ work consists in dealing with users’ relations not only with themselves, but also with the offer, the analysis of non-take-up of rights and services requires a specific analytical model. This model would need to take users into account along with their relations to the offer and the normative content of that offer, over and above its delivery. In this respect, the social relation to the service model is more appropriate.

Author(s): Philippe Warin

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[Articles] “Erschwerte Kooperation” in der Sozialhilfe. Sozialarbeitende und Sozialhilfebeziehende im Spannungsfeld zwischen strukturellen Belastungen und Professionalität.

Im vorliegenden Artikel wird zunächst auf wichtige Begriffe und einige theoretische Bezüge eingegangen sowie das Design der Studie erläutert. Anschliessend werden verschiedene Ergebnisse vorgestellt: Erstens fassen wir sowohl die Sichtweise der Sozialarbeitenden als auch diejenige der betroffenen Klientinnen und Klienten auf das Phänomen «erschwerte Kooperation» zusammen. Zweitens werden wir sechs Interaktionsmuster vorstellen, welche idealtypisch verschiedene Muster der untersuchten, erschwerten Hilfebeziehung abbilden. Drittens gehen wir auf vier Spannungsfelder ein, welche die festgestellten Schwierigkeiten in ihrem Kern sowie in ihrer institutionellen und gesellschaftlichen Einbettung zu fassen versuchen. Anschliessend folgt das Fazit aus den gewonnenen Ergebnissen.

Author(s): Miryam Eser Davolio, Jutta Guhl, Fabienne Rotzetter

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[Articles] Jeunes adultes à l’aide sociale. Processus de problématisation, réponses politiques et enjeux d’intervention.

En Suisse, dès le milieu des années 2000, les «jeunes adultes à l’aide sociale » émergent dans certains discours comme nouvelle catégorie de l’action sociale. Leur situation questionne la capacité intégrative de la société et semble poser un défi majeur aux actrices et acteurs notamment politiqueset de l’action sociale en charge de favoriser leur insertion socioprofessionnelle.

Sur la base d’une recherche menée dans trois cantons romands, cet article analyse comment les pouvoirs publics des cantons de Vaud et Fribourg ont considéré ce phénomène et ont élaboré des réponses sociopo- litiques et institutionnelles distinctes. L’analyse des arguments mobilisés pour légitimer ces options soulève plusieurs enjeux en termes d’accompagnement de ce public.

Author(s): Caroline Reynaud, Dunya Acklin

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[Positions and debates] Zur Transformation des Sozialen.

«Zur Transformation des Sozialen», so war die Stellungnahme der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) überschrieben, die am 8. März 2008 als «Luzerner Erklärung» an die Öffentlichkeit gegangen ist. Geschrieben wurde sie angesichts einer politisch-sozialen Situation, in der zunehmend die Bedingungen untergraben zu werden drohen für eine noch verantwortbare, an professionellen, berufsethischen Orientierungen ausgerichtete Soziale Arbeit. Die in der Erklärung behandelten Fragen haben durch die internationale Finanzmarktkrise eine unvorhergesehene Aktualität gewonnen.

Author(s): Richard Sorg

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[Articles] Zur Transformation des Sozialen: Luzerner Erklärung. Transformation du social: DéclarationdeLucerne.

In der Präambel der Schweizer Verfassung wird die Wohlfahrt des gesamten Volkes, ein universaler Gedanke aller Demokratien, als konstitutive Grundlage des Staates ins Zentrum gesetzt. Aktuell wird ihr gesellschaftlicher Auftrag jedoch durch dominierende Argumentationsfiguren in Frage gestellt. Die Art und Weise, wie über «Missbrauch» sozialer Dienstleistungen, über nicht kooperierende Sozialhilfeempfänger/innen, über Jugendgewalt, schwierige Kinder und Jugendliche oder über nicht integrationswillige Ausländer/innen, die in Parallelgesellschaften leben, geredet wird, stellen die in der Präambel der Schweizer Verfassung verankerten Grundwerte gesellschaftlicher Wohlfahrt in Frage. Denn die Lösungen, die als Teil dieser Argumentationsfiguren angeboten werden, wie Abschieben, Verwahren, Ausgrenzen, Disziplinieren, Verschärfung des Rechts, Kürzung der Leistungen, haben nicht mehr das Wohl der Schwachen im Auge.

Dans le préambule de la Constitution fédérale, le bien-être du peuple tout entier (une préoccupation universelle de toute démocratie) est central et considéré comme un élément constitutif de l’Etat. Actuellement, son mandat social est remis en question par certaines figures dominantes ou influentes. La manière dont certains parlent d’«abus» dans les prestations sociales, de bénéficiaires de l’aide sociale réticents à coopérer, de violence des jeunes, d’enfants et de jeunes difficiles ou d’étrangères et étrangers qui vivraient dans des sociétés parallèles, met en question les valeurs fondamentales relatives au bien-être social telles qu’inscrites dans le préambule de la Constitution fédérale. Car les solutions proposées dans ces argumentations, comme expulser, interner, exclure, discipliner, durcir la législation, réduire les prestations, perdent de vue le bien-être du plus faible.

Author(s): SGSA/SSTS

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[Articles] Soziale Entstrukturierung als Mythos: Fallstricke des “individualistic turn” für die Soziale Arbeit.

Es gibt wohl wenige Äusserungen, die den aktuellen politischen Zeitgeist besser auf den Punkt bringen als die Worte der ehemaligen britischen Premierministerin (1979-1990). Und zwar aus zwei Gründen: Zum ersten verabschiedete sich Thatcher damit vom solidarischen Staatsverständnis, das im «sozialdemokratischen Jahrhundert» (Ralf Dahrendorf) in allen westlichen Ländern Fuss fasste. Zum andern propagierte die Premierministerin und glühende Verfechterin der Ideen von Friedrich von Hayek (Thatcher 1995, S. 68 f.) damit ein Gesellschaftsbild, das Individuen nicht als Element von handlungsbegrenzenden und -ermöglichenden sozialen Strukturen, sondern als Konglomerat von atomisierten, selbstverantwortlichen Individuen oder Familien begreift (vgl. auch Nollert 2005).

Author(s): Michael Nollert

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[Articles] Sozialhilfe und Gesellschaft im Umbruch.

Die Fürsorge – heute allgemein Sozialhilfe genannt – wird oft als das «letzte soziale Auffangnetz» im System der sozialen Sicherheit bezeichnet. Dieses Bild beruht auf der Vorstellung, das System der sozialen Sicherheit sei ein wohl durchdachtes und homogenes Ganzes, so angelegt, dass niemand ohne Einkommen bleibe, weil die Sozialhilfe für alle Situationen aufkomme, die nicht durch Sozialversicherungen abgedeckt sind. Die Analyse der Geschichte der sozialen Sicherheit zeigt jedoch, dass dieses Bild trügt. Die Sozialhilfe ging den Sozialversicherungen zeitlich voraus, und das zum Teil über einen beträchtlichen Zeitraum.

Author(s): Jean-Pierre Tabin, Véréna Keller, Arnaud Frauenelder, Carlo Togni

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[Articles] Deautonomisierung durch aktivierende Sozialpolitik.

Für den Umbau der sozialen Sicherungssysteme, der in Demokratien westlicher Provenienz seit den 80er Jahren stattfindet, hat sich in öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen eine prägnante Formel etabliert: «von Weifare zu Workfare». Wörtlich genommen könnten wir die Formel so deuten, dass die Systeme sozialer Sicherung einst vor allem das Wohlergehen bedürftiger Bürger durch Absicherung im Auge hatten. Galt es, so in Deutschland, den Status einer Person bzw. eines Haushalts abzusichern oder auch eine Qualifizierung durch Weiterbildung zu fördern1, so besteht die folgenreiche Veränderung der letzten Jahre darin, Wohlfahrt stärker mit der Pflicht zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu verbinden. Workfare verpflichtet Leistungsbezieher, die erwerbsfähig sind, an der Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt mitzuwirken.

Author(s): Sascha Liebermann

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[Articles] Exklusion. Die neue soziale Frage.

Seit den 1990er Jahren gehören die Begriffe Integration und Ausschluss zum Standardvokabular der Armutsforschung. Sie deuten an, dass die Armutsfrage über den Kontostand und die materiellen Ressourcen hinaus reicht. Relationale und soziale Bezüge stehen im Vordergrund. Neue Differenzierungen erweitern die alten Klassen- und Schichtkonzepte. Ich verstehe die Integration zunächst als Geflecht sozialer Beziehungen. Sie ermöglicht, dass Individuen in ein gesellschaftliches Gefüge partizipativ einbezogen sind. Zur Integration gehört der Ausschluss. Er bezieht sich auf gegenläufige Prozesse der Loslösung (Dissoziation). Der Ausschluss gilt als soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Er erweist sich als spezifische Form der sozialen Ungleichheit. Doch damit ist die alte Armuts- und Klassenfrage keineswegs passé. Sie bleibt weiter aktuell, wie eigene Studien zur sozialen Ungleichheit und zur Sozialhilfe zeigen.

Author(s): Ueli Mäder

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