[Articles] [Dossier 2024] Koordinieren zwischen Staat und Gemeinnützigkeit. Historische Zugänge und aktuelle Debatten zur Koproduktion von Wohlfahrt in der Schweiz

Markus Bossert, Gisela Hauss und Kevin Heiniger

Kritik an fehlenden übergreifenden Standards und Regulierungen gehört seit den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zum Sozialwesen der Schweiz. In der Kritik stand eine historisch gewachsene, hochgradig fragmentierte und dezentralisierte Fürsorgelandschaft. Der vorliegende Beitrag folgt dem im 20. Jahrhundert tätigen Dachverband Schweizerische Landeskonferenz für Sozialwesen (LAKO) in seinem Bestreben, zu koordinieren und zu vereinheitlichen, und zieht die Frage nach der Koproduktion von Wohlfahrt bis in die Gegenwart hinein. Die gegenwärtige Praxis der Sozialstaatlichkeit wird damit aufgrund ihrer Geschichte neu diskutierbar.

Schlüsselwörter: Sozialwesen, Soziale Arbeit, Verbandspolitik, Koproduktion von Wohlfahrt, Schweiz

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[Articles] “Man macht immer Ghetto, irgendwie…”. Jugendprotest, Politik und Gewalt am 1. Mai in der Stadt Zürich. Wer sind die Akteure, und was wollen sie?

Demokratisch-politische Systeme zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie ein gewisses Mass an Protest und Dissens zulassen können. Protest bildet dabei einen wichtigen Bestandteil gesellschaftlicher Dynamik, denn in Abweichungs- und Protestpotentialen werden Anpassungsprobleme sichtbar, die Problemlagen markieren und dazu beitragen, ungeplante Nebenfolgen gesellschaftlicher Entwicklungen frühzeitig zu entdecken und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen. Abweichung und Protest fungieren insofern als «Signalgeber» bzw. «Frühwarnsysteme» für krisenhafte gesellschaftliche Entwicklungen. Das Auftreten von Protestaktionen, Krawallen und sozialen Bewegungen bedeutet für Politik und Wissenschaft in dieser Hinsicht eine Herausforderung.

Author(s): Barbara Fontanellaz, Thomas Gabriel, Bettina Grubenmann, Myriam Rutschmann

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