[Articles] Freiheitsbeschränkende Massnahmen im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen

Eva Büschi, Manuela Schicka, Stefania Calabrese, Benedikt Hassler & Natalie Zambrino

Eine Befragung von 172 Leitenden von Institutionen für Erwachsene mit kognitiven Beeinträchtigungen der Schweiz ergab, dass im Umgang mit Menschen, die herausfordernde Verhaltensweisen (HEVE) zeigen, häufig freiheitsbeschränkende Massnahmen (FBM) eingesetzt werden. Rund 80 Prozent der Leitungspersonen gaben an, dass in ihren Einrichtungen in Eskalationssituationen FBM angewendet werden. Am häufigsten werden das Separieren im privaten Zimmer, die Abgabe sedierender Medikamente, das Festhalten oder andere körperliche Interventionen sowie das Separieren in einem anderen Raum praktiziert. Auch agogische Massnahmen wie Begleitung aus dem Raum, Wechsel der Begleitperson und das Anbieten von Rückzugs-, Bewegungs- oder Entspannungsmöglichkeiten nennen die Institutionsleitenden in Bezug auf den Umgang mit HEVE.

Schlüsselwörter: Kognitive Beeinträchtigung, FBM, Sachbeschädigung, Aggression, herausfordernde Verhaltensweise, Behinderung, Gewalt, Heim.

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[Articles] Die Nutzung und der Nutzen der Opferhilfe aus der Sicht gewaltbetroffener Frauen und Männer.

In vorliegendem Artikel werden die Nutzung und der Nutzen von Opferhilfeleistungen (gemäss Opferhilfegesetz) aus der Sicht von gewaltbetroffenen Frauen und Männern dargestellt. Die Ergebnisse der qualitativen Studie1 zeigen, dass die Befragten das gesamte Spektrum an angebotenen Opferhilfeleistungen beanspruchten. Als besonders relevant erwiesen sich neben dem Zugang zur Opferhilfe Beratung, juristische Hilfe und Leistungen für Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt. Trotz einiger Grenzen und Lücken im Hilfsangebot schätzen die Befragten den Nutzen der Opferhilfe grundsätzlich positiv ein.

Author(s): Eva Büschi, Monika von Fellenberg, Maria Solèr

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[Articles] Violence against women in Slovenia. Lessons to be learned from the victims of domestic violence.

This article focuses on the theme of violence against women in the home and tackles the dilemma of how, despite the development of measures to address domestic violence in Slovenia and at EU level, women continue to under-report this crime, primarily due to their distrust of institutions and their ability to protect them. Based on comparative research, a number of concrete recommendations on how this situation might be addressed by social work and within social policy are made.

Author(s): Vesna Leskosek

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[Articles] Intervenir auprès des personnes auteures de violences dans le couple. Enjeux et rôle des intervenant-e-s sociaux dans le dépistage et l’orientation.

Par violence relationnelle, on entend plusieurs actes répétés dans une relation de couple. Elle se décline en atteintes à l’intégrité physique, sexuelle ou psychique. Par ces comportements, la personne auteure1 inflige des souffrances à la victime et en limite l’autonomie (Perrone/Nannini 2006) ; elle se repositionne lors de situations vécues comme disqualifiantes (Johnson 2005 ; Lorenz/Angalda 2010).

En Suisse, une femme sur cinq est victime de violences physiques ou sexuelles au cours de sa vie de couple, et 6% l’ont été au cours des 12 derniers mois (Gillioz et al. 1997). Les récents sondages de victimisation, avec des taux inférieurs, soit près d’une femme sur dix, montrent que les violences répétées et graves sont principalement perpétrées par le partenaire actuel ou ancien (Killias et al. 2004 ; Killias et al. 2011). Ce phénomène est reconnu comme un sérieux problème de santé publique qui entraîne des coûts avoisinant les 400 millions de francs annuels (Godenzi/Yodan- nis 1999).

Le lien entre patriarcat et surreprésentation des femmes parmi les victimes anime maintes discussions: toute société a son lot d’hommes – et defemmes-violentsetnon-violents(Duttonetal.1996; Luisieretal.2008). Le recours à la violence ne dépendrait pas du sexe de la personne auteure, mais du type de relation.

Lorsque les agressions procèdent d’une stratégie de domination et de contrôle, elles tendraient à se répéter et à augmenter en gravité. Cette violence grave serait principalement le fait d’hommes (Johnson 2005). La symétrie des violences prêtée aux partenaires des deux sexes doit, selon nous, être reconsidérée, les violences n’étant comparables ni dans leur dynamique, ni dans leurs conséquences.

Author(s): Susanne Lorenz, Sarah Dini, Yves Cottagnoud

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[Articles] Soziale Arbeit und vernetze Gewaltprävention. Diskussion anlässlich einer Zürcher Gemeindebefragung.

Die Ziele von Sozialer Arbeit weisen vielfältige Berührungspunkte mit denen der Kriminalprävention auf. Bei Berufsfeldern der Sozialen Arbeit im forensischen Bereich, wie Straf- und Massnahmenvollzug, Bewährungshilfe oder Jugendanwaltschaften, steht eine rückfallpräventive Orientierung im Sinne indizierter Prävention im Vordergrund. In Bereichen wie offene Jugendarbeit, Jugendhilfe oder Gemeinwesenarbeit zählt Kriminalprävention nicht zu den primären Aufgaben, gleichwohl können genuin-präventive Ziele verfolgt werden – universeller Natur zur Verhinderung delinquenten Verhaltens bei bislang unauffälligen Mitgliedern der Gemeinschaft oder selektiver Natur bei Risikogruppen. Gerade letztgenannte Felder der Sozialen Arbeit sind in vielen schweizerischen Gemeinden an vernetzten Präventionsaktivitäten beteiligt, deren Bedeutung jedoch kontrovers diskutiert wird. Fachleute schätzen auf der einen Seite die gegenseitige Bereicherung und Ergänzung durch eine ressortübergreifende Zusammenarbeit und Vernetzung, auf der anderen Seite werden widersprüchliche Rollen und Aufgaben kritisiert. Der vorliegende Artikel thematisiert die unterschiedlichen Betrachtungen zu diesem Arbeits- und Spannungsfeld auf der Basis einer von den Autoren durchgeführten Studie zu Bedarfslagen von Gewaltprävention bei Gemeindepräsidien und Fachleuten in Zürcher Gemeinden. Ausgehend von den Erkenntnissen dieser Erhebung ist es das Ziel dieses Beitrags, die spezifischen Herausforderungen der Sozialen Arbeit in kommunaler Kriminalprävention in einem schweizerischen Kontext zu diskutieren. Die Analyse der Problemwahrnehmung, der Bedarfslage und der Umsetzung von Präventionsprojekten dienen hierfür als empirische Basis. Abschliessend wird auf Möglichkeiten und Grenzen der vernetzten Gewaltprävention allgemein eingegangen.

Author(s): Patrik Manzoni, Samuel Keller

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