[Articles] Tagesschulen in der Schweiz. Ein neues und herausforderndes Handlungsfeld der Sozialen Arbeit.

Seit einigen Jahren ist in der deutschsprachigen Schweiz – ähnlich wie in Deutschland – ein Ausbau von (schulischen) Freizeitangeboten zu beobachten, die Kinder und Jugendliche nach dem Unterricht über Mittag und am Nachmittag in Tagesschulen besuchen können. Mit der Verzahnung von Unterricht und Freizeit verändert sich das Handlungsfeld der Sozialen Arbeit im Kontext Schule. Mit Tagesschulen sind, neben Chancen für die Soziale Arbeit, zentrale Herausforderungen verbunden, welche in diesem Beitrag anhand von in der Schweiz und Deutschland durchgeführten Forschungsprojekten vorgestellt werden. Die diskutierten Befunde dieser Projekte können als Reflexionsangebote für Soziale Arbeit fungieren und für die Weiterentwicklung ihres Handlungsfelds in der Tagesschule als auch im Kontext Schule insgesamt dienen.

Author(s): Emanuela Chiapparini, Nina Thieme, Markus Sauerwein

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[Articles] Ungleiche Chancen im Hamsterrad. Befunde aus einer biografischen Längsschnittstudie.

Dieser Beitrag basiert auf einer biografischen Längsschnittstudie zu gesellschaftlichen Positionierungsprozessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus eingewanderten Arbeiter*innenfamilien. Anhand eines exemplarischen Fallbeispiels behandeln wir Beschleunigungs-und Aktivierungsdynamiken im Übergang von der Schule in die Berufsausbildung und diskutieren die biografische Tragweite forcierter schulisch-beruflicher Transitionen im Hinblick auf Implikationen für die Soziale Arbeit. Eine beschleunigte und fremdbestimmte Berufswahl und entsprechende Ernüchterungserfahrungen können die (Berufs-)Biografie nachhaltig beeinflussen. Das Wissen um solche Übergangsmechanismen sind von hoher Relevanz für die Soziale Arbeit und ihre Interventionen im Rahmen eines hochgradig (ungleich) differenzierten und flexibilisierten kapitalistischen Arbeitsmarktes.

Author(s): Garabet Gui, Eva Mey

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[Articles] Familles issues de la migration subsaharienne en Suisse et gestion des risques sexuels. Protection descendante, autoprotection et protection ascendante.

Basé sur une enquête qualitative menée en Suisse auprès de jeunes issus de la migration subsaharienne, cet article explore les dynamiques familiales autour de l’éducation et de la communication en matière de santé sexuelle. Les résultats révèlent que trois types de pratiques de protection sont mises en place pour limiter les risques perçus en matière de sexualité: la protection descendante (les parents à l’égard des enfants), l’autoprotection (les enfants envers eux-mêmes) et la protection ascendante (les enfants à l’égard des parents). Les pratiques de protection visent en priorité les risques sociaux et moraux associés à la sexualité et dans une moindre mesure les risques médicaux.

Author(s): Francesca Poglia Mileti, Laura Mellini, Brikela Sulstarova

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[Articles] Nichts geht ohne Jugendpartizipation – aber welche Erwartungen werden damit eigentlich verknüpft?

Mit dem totalrevidierten Kinder- und Jugendförderungsgesetz von 2011/2013 verfolgt der Bund eine möglichst breitflächige Förderung von Kinder- und Jugendpartizipation. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Frage, welche Partizipationsvorstellungen in die Strategie der Kinder- und Jugendpolitik eingeflossen sind und wie sich diese direkt oder indirekt in der Offenen Jugendarbeit manifestieren. Auf Grundlage einer kritischen Diskursanalyse von Schlüsseltexten der nationalen Jugendpolitik werden zentrale Partizipationsvorstellungen herausgearbeitet. In einem zweiten Teil werden entlang von Expertinnen und Experten-Interviews das Selbstverständnis und die Praxis der Offenen Jugendarbeit am Beispiel der Stadt Zürich beleuchtet. Abschliessend wird der Zusammenhang zwischen dem jugendpolitischen Diskurs und dem professionellen Selbstverständnis hergestellt.

Author(s): Christian Reutlinger, Annegret Wigger, Julia Reiner

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[Articles] Early intervention and the management of Finnish children and young people.

The concept of early intervention emerged into everyday Finnish language of media and politics at the turn of the Millennium. The invasion of early intervention occurred through extensive political and organizational support, accompanied by vigorous media discussion. The rationale, shared by the key agents of early intervention, was formed according to this distinguished project and public discourse. At the turn of the Millennium, the idea of early intervention seemed compatible with many reformations of the public government relying on the New Public Management. Early intervention, and applying it, quickly spread to daycare, schools and child protection, among other things. This article aims at analyzing what early intervention was in this particular empirical case. It analyzes the Finnish practices of preventive child protection in social work with children and young people from the point of view of governing, and as practices that target children, young people and their parents suspected to belong to a risk group.

Author(s): Mirja Satka

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[Articles] Nachhaltigkeit von Erziehungs- und Bildungsmassnahmen sicherstellen. Das Projekt Nachbetreuung.

Junge Menschen, die aufgrund von Entwicklungsbeeinträchtigungen, schwierigen familiären Situationen oder schwerwiegenden Delikten in einer sozialpädagogischen Institution leben, verlassen diese am Ende der Schulpflicht, nach Abschluss einer Lehre oder bei Volljährigkeit. In der Fachsprache und so auch im vorliegenden Artikel werden diese jungen Menschen “Care Leavers” genannt. Zu diesem Zeitpunkt endet meist der staatliche Bildungs- und Unterstützungsauftrag. Dieser Übergang von einer engmaschigen sozialen Betreuung in die Selbstständigkeit birgt viele Risiken. Spezifische Herausforderungen zeigen sich beispielsweise bei Problemen während der Berufsausbildung oder am Arbeitsplatz, bei der Wohnungs- oder Stellensuche, im Umgang mit Geld oder Suchtmitteln und bei der Pflege von Sozialkontakten. In dieser Zeit sollte den jungen Menschen idealerweise die Integration in die Gesellschaft gelingen, damit sie in Zukunft ein selbstbestimmtes und deliktfreies Leben führen können.

In der Praxis erfolgt die Beendigung der Erziehungs- und Bildungsmassnahmen oft abrupt. Die Finanzierung einer weiterführenden Begleitung wird, wie die Erfahrung zeigt, selten bewilligt und die jungen Menschen werden vorschnell in die Selbstständigkeit entlassen.

Auf diesen Missstand reagiert die Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime (nachfolgend Stiftung genannt) mit dem Projekt «Nachbetreuung – Nachhaltigkeit von Erziehungs- und Bildungsmassnahmen». Für Klientinnen und Klienten, welche nach Austritt auf keine professionelle oder staatlich finanzierte Unterstützung durch Fachleute der Sozialen Arbeit zurückgreifen können, wird ein freiwilliges und kostenloses Unterstützungsangebot bereitgestellt.

Author(s): Silvia Bellani, Beatrice Knecht Krüger

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[Articles] Overcoming Self-reliance and Lack of Expectation among Care Leavers in Higher Education in England. The Role of Inter-agency Working.

This paper reports on a study exploring care leavers’ experiences of higher education in England. Although a range of support is available from local authorities and higher education institutions to care leavers, there is a tendency towards self-reliance and lack of expectation of being supported. The findings suggest that by recognising their respective strengths and weaknesses and working together, local authority and higher education staff can engage care leavers more effectively, increasing levels of expectation and reducing the need for self-reliance.

Author(s): Georgia Hyde-Dryden

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[Articles] Wohnen und Selbständigkeit. Institutionelle Unterstützung prekärer Übergänge ins Erwachsenenalter.

Verschiedene Studien aus dem Ausland zeigen, dass Jugendliche und junge Erwachsene, die aus Institutionen der Jugendhilfe oder Pflegefamilien in die Selbstständigkeit entlassen werden (Care Leavers), ein erhöhtes Risiko haben, mit Problemen wie bspw. Arbeitslosigkeit, sozialer Isolation oder Obdachlosigkeit konfrontiert zu werden (bspw. Stein 2012; Stein/Munro 2008). Dies kann u. a. darauf zurückgeführt werden, dass Care Leavers früher Verantwortung für sich selber übernehmen müssen als Jugendliche, die bei ihren Eltern aufwachsen, und der Übergang ins Erwachsenenalter somit rascher erfolgt (Stein 2012). In der Schweiz gibt es bislang kaum Studien zu den Lebensverläufen von ehemaligen Klientinnen und Klienten der stationären Jugendhilfe (Gabriel/Stohler 2008,2012). Die Befunde der wenigen vorliegenden Untersuchungen (Böhlen 1983; Tanner 1992; Stohler 2005; Crain 2012, Schaffner/Rein 2013) ergeben in Bezug auf die gesellschaftliche Integration der Care Leavers kein einheitliches Bild: Es gibt sowohl gut integrierte als auch von Armut und sozialer Isolation betroffene ehemalige Klientinnen und Klienten der Jugendhilfe.

Basierend auf einer Befragung von ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern einer betreuten Wohngruppe (Stohler et al. 2012) wird im vorliegenden Artikel der Fokus auf das Thema Wohnen gerichtet.

Author(s): Renate Stohler, Milena Gehrig

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[Articles] Young people transitioning from out of home care and youth justice. Exploring the experiences of “Dual Order” Care leavers in Victoria, Australia

This exploratory research examined the state care, education, youth justice and post-care experiences of 15 care leavers who were also involved in the youth justice system in Victoria, Australia. In-depth audiotaped interviews were conducted and later thematically analysed. Access to affordable housing and substance abuse treatment, and a meaningful relationship with at least one supportive adult characterised the lives of young people who had reduced or ceased their offending behaviour. Areas for future intervention and research are identified, including working with families, supporting education retention, and the need for better supported transitions from state care.

Author(s): Susan Baidawi, Philip Mendes, Pamela Snow

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