[Articles] Lebensverlauf, Kontext, Zeit und Wirkung sozialarbeiterischer Intervention.

Ausgehend von einer lebenslaufbezogenen Theorie und Methodologie wird in einem derzeit laufenden Forschungsprojekt versucht, ein dynamisches Wirkungsmodell gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit zu entwickeln. Das Projekt orientiert sich am Ansatz der «realistic evaluation», in dem Wirkungen in Relation zum Kontext und im Hinblick auf die zugrundeliegenden Mechanismen rekonstruiert werden. Anhand von zwei Fallbeispielen werden sowohl der Forschungsansatz illustriert als auch einige erste Ergebnisse vorgestellt. Dabei zeigt sich u. a. die Bedeutsamkeit des Faktors Zeit.

Author(s): Peter Sommerfeld, Maria Solèr, Simon Süsstrunk

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[Articles] Usages de l’expertise médicale de l’invalidité et recours judiciaires. À propos de l'(in)équité procédurale entre les parties en litige.

Sollicitée pour évaluer la capacité de travail, l’expertise médicale constitue une arme dont le maniement inégal par l’assurance-invalidité et les assurés fait l’objet de critiques qui signalent le non respect du principe de «la parité des armes ». Pour y remédier, les institutions concernées tentent d’introduire des correctifs tout en renonçant à instituer des débats contradictoires entre les experts dont les avis divergent. C’est cette inertie à créer des dispositifs de confrontation, constitutifs de la justice procédurale, que cet article se propose de discuter.

Author(s): Cristina Ferreira

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[Articles] Fallbestimmungen im sozialpolitischen Kontext. Eine ethnographische Perspektive auf diagnostische Prozesse im Feld der Arbeitsintegration.

Im Sozial- und Gesundheitswesen werden «Fälle» kategorisiert, sei es bewusst und reflektiert oder implizit. Diese Praktik der Herstellung und Einordnung von Fällen unterliegt verschiedenen Einflussfaktoren wie professionellen, organisational-bürokratischen, rechtlichpolitischen, situationsspezifischen und weiteren Rahmenbedingungen. Während diese Aspekte teilweise bereits erforscht sind, ist unterbelichtet, inwiefern der (sozial-)politische Kontext die jeweilige Problemdeutung und Falleinschätzung prägen kann. Anhand ethnografischen Datenmaterials aus dem Setting der Interinstitutionellen Zusammenarbeit (HZ) gehen wir der Fragen nach, ob und wie sozialpolitische Kategorien und Diskurse Eingang in die Aushandlung des jeweiligen Falls finden und was dies für Diagnostik und Fallverstehen in der Sozialen Arbeit bedeuten könnte.

Author(s): Martina Koch, Matthias Hüttemann

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[Articles] Soziale Diagnostik als Kern des professionellen Handelns. Ein Orientierungsrahmen.

Lange hatte Diagnostizieren in der Sozialen Arbeit keinen guten Ruf. So stand in den 1980er Jahren die herrschaftliche Benutzung diagnostischer Kriterien zur Ausübung institutioneller Macht im Mittelpunkt der Kritik (vgl. Kunstreich 2003). Eine «sozialpädagogische Diagnose» – ausgerichtet an der biographischen Methode und unterstützt mit hermeneuti- scher Methodik – dominierte den Diskurs (vgl. Pantucek 2006). Obgleich nun 20 Jahre später von der «neodiagnostischen Wende» gesprochen wird (vgl. Kunstreich 2003), besteht in der Sozialen Arbeit nicht einmal ein Konsens über die angemessene Kennzeichnung der Aufgabe, und zwischen den Polen von Fallverstehen und standardisierter Diagnostik werden die unterschiedlichsten Positionen vertreten (vgl. Heiner 2005).

Anhand einer empirischen Studie zu diagnostisch relevanten Deutungsmustern von Fachkräften der Sozialen Arbeit zeigt Hüttemann auf, dass sich keine sinnvolle Alternative zur Diagnostik anbietet, denn diagnostische Interpretationen erfolgen auch ohne bewusste Intention (vgl. Hüttemann 2008). Die Soziale Arbeit ist also im Zuge der gewünschten Professionalisierung gefordert, sich der Wege zu ihren Situationsanalysen bewusster zu werden.

Vor diesem Hintergrund geht der folgende Beitrag zunächst der Frage nach, inwiefern die soziale Diagnose ein zentrales Element Sozialer Arbeit darstellt, wenn diese sich als Profession mit entsprechender Problemlösungskompetenz und Legitimation behaupten will. In einem zweiten Teil wird aufgezeigt, welche Sach-, Wert- und Ziel- sowie Verfahrensaspekte für die soziale Diagnostik zu bedenken und besprechen sind unter der Annahme, dass das Eigenständige der sozialen Diagnostik nur herauskristallisiert werden kann, wenn man diese als Teilmenge des «Ganzen der Sozialen Arbeit» und damit in einem «Kräftefeld» unterschiedlicher Anforderungen, Interessen und Ziele begreift und analysiert.

Author(s): Cornelia Rüegger

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