[Notes] Soziale Arbeit in Gesellschaft. Ein Tagungsbericht der Summer School 2010 (conference report)

Soziale Arbeit in Gesellschaft war das diesjährige Thema der Sommer- School der Hochschule für Soziale Arbeit, FHNW in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg, Institut für Erziehungswissenschaft und der Katholischen Hochschule für Soziale Arbeit Mainz. Wie jedes Jahr fanden die interessanten Vorträge und Workshops in den schönen und kühlen Räumlichkeiten der Basler Universität statt. Draussen rundeten Sonnenschein, warme Temperaturen und der betörende Duft nach Lindenblüten auf dem Petersplatz das Gefühl studentischer Privilegiertheit ab. Das kulturelle und soziale Kapital der Studierenden wurde durch die Bildung und den Austausch mit Dozierenden und unter Studierenden weiter erhöht.

Author(s): Fabienne Rotzetter

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[Articles] Nutzung und Qualität von Tagesschulen und Schülerclubs in der Stadt Zürich. Erste Ergebnisse aus einer Elternbefragung.

Tagesschulen und Tagesstrukturen stehen derzeit sowohl in der Bildungspolitik als auch im Fachdiskurs zur Ganztagsbildung im Fokus des Interesses. Die Frage nach ihrer Qualität rückt vermehrt ins Zentrum und erweitert den bislang einseitig geführten Diskurs rund um den quantitativen Ausbau von Tagesschulen und -strukturen. Wenngleich das Thema Tagesschulen und Tagesstrukturen nicht neu ist, liegen hierzu – abgesehen von der StEG-Studie (vgl. Fischer/Kuhn/Klieme 2009) in Deutschland und der EduCare-Studie (vgl. Schüpbach 2010) in der Schweiz – kaum empirischeErkenntnisse zu Wirkung und Qualität solcher Angebote vor. Die in diesem Beitrag präsentierte Elternbefragung aus der Studie Evaluation von Tagesschulen und Schülerclubs in der Stadt Zürich schliesst an den genannten Qualitätsdiskurs an. In einem Vergleich von gebundenen und ungebundenen Modellen zeigt sich, dass die Eltern beider Tagesschulmodelle die Qualität der Angebote mehrheitlich positiv einschätzen, wobei die Eltern des gebundenen Modells (Tagesschule) verschiedene Qualitätsmerkmale der beurteilten Einrichtung positiver einschätzen als die Eltern des additiven Modells, in der Stadt Zürich als «Schülerclub» bezeichnet.

Author(s): Esther Forrer Kasteel, Patricia Schuler

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[Articles] La réflexivité dans et sur l’action. Enjeux pour la professionnalisation des travailleurs sociaux.

La réflexivité est un thème qui s’inscrit dans le champ des théories de l’action, et de fait intéresse la philosophie, et dans des champs de recherche appartenant à différentes disciplines des sciences humaines. En questionnant les rapports entre pensée et action, entre conscience et action, ou encore entre pensée et langage, la réflexivité ou ce qu’on dénomme aussi la réflexion sur l’action se trouve au cœur de débats épistémologiques séculaires avec en toile de fond le rapport entre théorie et pratique. Nous souhaitons pointer quelques éléments que suscite notre réflexion sur le thème de la réflexivité dans l’action pour discuter ensuite ses enjeux pour la professionnalité des travailleurs sociaux.

Nous commencerons parmettre en évidencele récent intérêt porté, dans la littérature consacrée à la professionnalisation en travail social, aux conditions effectives du métier et à l’expertise déployée en situation. Un lien sera fait avec l’alternance comme dispositif privilégié de formation en travail social. Nous nous arrêterons ensuite sur le modèle du praticien réflexif de Schön afin d’examiner la modalité de la réflexivité dans et sur l’action valorisée dans la formation des travailleurs sociaux comme dansbien d’autres métiers de l’humain. Nous identifierons quelques-uns de sesenjeuxépistémologiquesentant qu’ils interrogent àleurtour les enjeuxde ce modèle pour la formation professionnelle. Nous aurons ainsi l’occasion de questionner l’usage du praticien réflexif initialement pensé comme modèle d’action et qui s’est généralisé comme modèle idéal de professionnalité en travail social avec l’essor de la logique de l’alternance.

Author(s): Sylvie Mezzena

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[Articles] Zwangskontext und “Zwangsbeglückung” in der gesetzlichen Sozialen Arbeit. Phänomen und rechtliche Aspekte.

Soziale Arbeit im Zwangskontext hat es historisch betrachtet schon immer gegeben (vgl. Hammerschmidt 2010, S. 849ff.). In den letzten Jahrzehnten vor der Jahrtausendwende hat sich Soziale Arbeit besonders dem Paradigma der Freiwilligkeit verschrieben. Dabei hat sie die Arbeit in einem Zwangskontext teilweise implizit als nicht im Kern sozialarbeiterisch abgetan und kaum beachtet. Ebenso wenig beschäftigt hat es sie weitgehend, dass diese Form Sozialer Arbeit in einem dialektischen Bezug zur sogenannten freiwilligen Arbeit steht. Diese Tendenzen sind durchaus auch heute noch erkennbar.

Die Thematisierung von Pflichtklientschaft im Strafvollzug und im Kindes- und Erwachsenenschutzbereich um die Jahrtausendwende im deutschsprachigen Raum hat dazu geführt, dass die Sensibilität gegenüber der Sozialen Arbeit im Zwangskontext zugenommen hat (Gumpinger 2001a; Kähler 2005). Hintergrund dieser erst späten (Wieder-)Entdeckung des Feldes dürfte mitunter die Skepsis gegenüber Juristen, die seit den Dreissigerjahren bis Ende der Fünfzigerjahre vielerorts in den Ausbildungen für Soziale Arbeit und an Führungsstellen im Sozialbereich tätig waren (Kruse 2007, S. 188ff.; Burkhardt Modena 1988, S. 105), und damit implizit gegenüber den Rechtswissenschaften sein.

Author(s): Daniel Rosch

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[Articles] Integrationswilligkeit fördern und fordern? Evaluation des Pilotprojekts zur Einführung der Integrationsvereinbarung und Konsequenzen für die Soziale Arbeit.

Der folgende Artikel möchte anhand einer kritischen Diskussion der Ergebnisse der Evaluationsstudie zur Umsetzung der Integrationsvereinbarungen in fünf Schweizer Kantonen die Spannungsfelder herausarbeiten, die sich bei der Anwendung dieses schon auf Gesetzesebene diskriminierenden Instruments, das dem als positiv und anzustrebendem Ziel der Integration von Ausländerinnen und Ausländern (aus Drittstaaten) dienen soll, ergeben.

An eine grobe theoretische Skizzierung der Integrationspolitik im schweizerischen und internationalen Kontext und an die Verortung des Instruments der Integrationsvereinbarungen darin schliesst sich die Darstellung der Ergebnisse der durchgeführten Evaluationsstudie an. Auf dieser Grundlage werden einige kritische Aspekte auf gesellschaftspolitischer Ebene herausgearbeitet, die sich im Zusammenhang mit der Praxis der Integrationsvereinbarungen ergeben. Der Artikel schliesst mit einer Reflexion über die Integrationsvereinbarungen als sozialpolitische Innovation im Spannungsfeld zwischen Fördern und Fordern. Dabei gilt das spezielle Augenmerk der Rolle der Sozialen Arbeit bezüglich deren professioneller und ethischer Vereinbarkeit mit den Zielsetzungen der Integrationsvereinbarung.

Author(s): Miryam Eser Davolio, Eva Tov

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[Articles] Irritationen der Vielfalt. Fachliche Implikationen einer transkulturellen Öffnung der Verwaltung.

Innerhalb von Europa weist die Schweiz einen der höchsten Ausländeranteile an der Gesamtbevölkerung auf. Migrantinnen und Migranten haben sich in der Schweiz nicht nur niedergelassen, sondern in der zweiten und dritten Generation Wurzeln geschlagen.1 Die Einwanderungsrealität ist in dieser Hinsicht mit jener klassischer Einwanderungsländer wie Australien, Kanada oder den USA vergleichbar (Piguet 2006, S. 122). Nebst der demografischen Relevanz dürfte auch die sukzessiv verbesserte Rechtsstellung der längerfristig anwesenden Ausländerinnen und Ausländer dazu geführt haben (Schweizerischer Bundesrat 2010), dass die offizielle Schweiz sich heute als «ein Land der Vielfalt» präsentiert (EKA 2005a, S. 3). Mittlerweile werden Ausländerinnen und Ausländer als «wertvolle[r] Bestandteil der Gesellschaft» (TAK 2009, S. 10) wahrgenommen, als «selbstverständliche Teilhabende», gar «Mitbürgerinnen und Mitbürger» einer «vielfältigen Bevölkerung in Städten und Gemeinden» (EKA 2005a, S. 3). Sie bringen ihre persönliche Lebensauffassung mit, verfügen über unterschiedliche Erfahrungen und spezifische Kompetenzen. Der Staat anerkennt diese Vielfalt als wirtschaftliches, kulturelles und soziales Potenzial (Schweizerischer Bundesrat 2010, S. 13). Es erstaunt deshalb kaum, dass Vielfalt heute als ein wesentliches Element jeder freiheitlichen Ordnung hochgehalten wird, «welches zu schützen ist» (Schweizerischer Bundesrat 2002, S. 3797).

In diesem Sinne sind Bund, Kantone und Gemeinden gefordert, «günstige Rahmenbedingungen für die Chancengleichheit und die Teilhabe der ausländischen Bevölkerung am öffentlichen Leben» zu schaffen (Art. 53 Abs. 2 AuG).

Author(s): Esteban Piñeiro

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[Articles] Die Rede von der Parallelgesellschaft. Eine raumwissenschaftliche Betrachtung.

Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, was in der Rede von der Parallelgesellschaft eigentlich «parallel» zur Gesellschaft heisst. Aus einer raumtheoretischen Perspektive wird das Gebilde Parallelgesellschaft dekonstruiert, um scheinbar unhinterfragte Paradoxien und dahinter liegende Raumkonstruktionen und deren Bedeutung für die wissenschaftliche Diskussion sichtbar zu machen. In einem Ausblick werden die damit verbundenen Herausforderungen für eine reflexive Soziale Arbeit, welche eine Gesellschaftsform in der eine Transnationalisierung der sozialen Welt von unten mitdenkt und welcher eine soziale Entwicklungsvorstellung hinterlegt ist, aufgezeigt.

Author(s): Christian Reutlinger, Bettina Brüschweiler

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[Positions and debates] “Wo er auftauchte, war kein sicheres Gebiet, sondern umstrittenes Gelände…”. Zum Trennungsdiskurs Grundlagenforschung versus angewandte Forschung.

In der Schweiz hat der Trennungsdiskurs «Grundlagenforschung versus angewandte Forschung» mit der Bildung von Fachhochschulen in den 1990er Jahren eine Renaissance erfahren. Der vorliegende Beitrag skizziert die Entwicklung des Diskurses seit Beginn des 20. Jahrhunderts, zeigt seine drei grundlegenden Positionen auf und diskutiert, wie dieser Trennungsdiskurs zugleich trennt und eint.

Author(s): Anna Maria Riedi

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[Articles] Zwei Welten des Jugendalters. Empirische Befunde zum doing gender anhand von Lebensstilindikatoren.

Die moderne westliche Gesellschaft ist nach wie vor von der «Kultur der Zweigeschlechtlichkeit» durchdrungen und geprägt. Dieses Schema strukturiert grundlegend soziale und psychische Lebensbedingungen. In der polarisierenden Struktur des dichotomen Symbolsystems derZweigeschlechtlichkeit produzieren und reproduzieren Männer und Frauen, Mädchen und Jungen, jeweils unterschiedliche Wirklichkeiten mit entsprechenden Bedeutungen, Chiffren und Zuschreibungen. Da unsere Gesellschaft auf einer Polarisierung der Vorstellungen der Geschlechterkonzepte beruht und das System der Zweigeschlechtlichkeit Bestandteil unseres Alltags und unserer Kultur ist, wird deutlich, dass Identität außerhalb der Geschlechtszugehörigkeit kaum denkbar ist. Wie aber wird Geschlecht angeeignet?

Author(s): Jürgen Raithel

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