Zum Buch von Esteban Piñeiro, Stefanie Kurt, Eva Mey, Peter Streckeisen (Hg.) (2023). Soziale Arbeit und Integrationspolitik in der Schweiz: Professionelle Positionsbestimmungen, Soziale Arbeit im Fokus. Seismo.
Zum Buch von Esteban Piñeiro, Stefanie Kurt, Eva Mey, Peter Streckeisen (Hg.) (2023). Soziale Arbeit und Integrationspolitik in der Schweiz: Professionelle Positionsbestimmungen, Soziale Arbeit im Fokus. Seismo.
Noch anfangs der 1970er Jahre wurden in Zürich jährlich über 200 Säuglinge, die meisten von ihnen mit ausländischer Staatszugehörigkeit, in städtischen Säuglingsheimen untergebracht. Der Artikel fragt nach dem Zusammenhang zwischen den vergleichsweise späten Schliessungen der Heime und der prekären Situation der sogenannten «Gastarbeiterfamilien». Anhand von Archivmaterial wird mit einer intersektionalen Perspektive die von der Stadtverwaltung und dem Heimpersonal konstruierte Konfiguration der zugewanderten Arbeiterin mit Kind analysiert. Der Beitrag zeigt, dass die städtischen Säuglingsheime von der Arbeitsmigration der frühen 1970er Jahren profitierten und mit traditionellen Betreuungsstrukturen die mehrfache Diskriminierung von zugewanderten Eltern verstärkten.
Schlüsselwörter: Säuglingsheime, Arbeitsmigration, Intersektionalität, Stadt Zürich, 1970– 1979
In dieser Rubrik geben wir den Preisträger:innen des Nachwuchspreises der Schweize- rischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) die Möglichkeit, einen Beitrag im Zusam- menhang mit ihrer ausgezeichneten Arbeit zu veröffentlichen. Die Beiträge unterliegen einem redaktionellen Review. Preisträger:innen Nachwuchspreis 2021.
Dans cette rubrique, nous donnons aux lauréat·e·s du prix de la relève de la Société suisse de travail social (SSTS) la possibilité de publier un article à propos de leur travail primé. Les contributions sont examinées au moyen d’une expertise rédactionnelle. Lauréat·e·s du prix de la relève 2021.
Zum Buch von Anne-Cécile Leyvraz, Raphaël Rey, Damian Rosset & Robin Stünzi (2020). Asile et Abus – Regards pluridisciplinaires sur un discours dominant. Asyl und Missbrauch – Multidisziplinäre Perspektiven auf einen vorherrschenden Diskurs. Seismo.
Zum Buch von Esteban Piñeiro, Martina Koch & Nathalie Pasche (2021). Un/doing Ethnicity im öffentlichen Dienst. Ethnografien zum ethnischen Differenzieren am Beispiel von Jugendamt und Polizei. Seismo.
Cet article, fondé sur les résultats d’une enquête qualitative menée auprès de jeunes issu·e·s de la migration subsaharienne vivant en Suisse, montre que les trajectoires, les représentations et les pratiques sexuelles ne peuvent pas être comprises en dehors des enjeux identitaires liés aux rapports interethniques. Face à une pluralité de normes sexuelles et de références culturelles, religieuses ou morales portées en présence dans des milieux sociaux différents (famille, communauté migrante, groupes de pairs, école, etc.), les jeunes font preuve d’agentivité sexuelle. Cette dernière varie en fonction du genre et de la migration.
Mots-clés : agentivité sexuelle, migration subsaharienne, normes sexuelles, rapports interethniques, socialisation sexuelle
Der Beitrag beleuchtet institutionelle Bestrebungen zur Internationalisierung an Fachhochschulen und setzt diese in Bezug zu Erfahrungen migrantischer Studierender. Die Studie zu den Fachbereichen Soziale Arbeit, Pädagogik, Technik und IT sowie Wirtschaft zeigt, dass im Rahmen aktueller Programmatiken der Internationalisierung binäre Zuordnungen von «Eigen- und Fremdkultur» wirksam werden. Ähnliche Ein- und Ausgrenzungen manifestieren sich auch in Zuschreibungsprozessen, mit denen sich migrantische Studierende an den Hochschulen konfrontiert sehen. Unter dem Leitkonzept von Internationalisierung würden sich Möglichkeiten bieten, kulturalistische und andere essentialisierende Reproduktionsmuster von Differenz kritisch zu beleuchten. Jedoch lassen sich im Rahmen der Studie wenig Ansätze in diese Richtung erkennen.
Schlüsselwörter: Internationalisierung, Migrantische Studierende, Ungleichheits- und Differenzverhältnisse, Fachhochschulforschung
Die Unterbringung und Betreuung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter stellt die zuständigen Institutionen und Fachkräfte in der Schweiz vor grosse Herausforderungen, u. a. weil es an einer systematischen Sammlung und Auswertung von Erfahrungen und Wissen zur Arbeit mit dieser Zielgruppe fehlt. Im vorliegenden Beitrag werden auf der Grundlage einer Befragung von Expert*innen die Erfahrungen und Einschätzungen von Fachpersonen, die mit dieser Zielgruppe arbeiten, vorgestellt. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit diese Fachpersonen sich auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien beziehen.
Schlüsselwörter: UMA (unbegleitete minderjährige Asylsuchende), Unterbringung, Betreuung, Fachpersonen
Dieser Beitrag basiert auf einer biografischen Längsschnittstudie zu gesellschaftlichen Positionierungsprozessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus eingewanderten Arbeiter*innenfamilien. Anhand eines exemplarischen Fallbeispiels behandeln wir Beschleunigungs-und Aktivierungsdynamiken im Übergang von der Schule in die Berufsausbildung und diskutieren die biografische Tragweite forcierter schulisch-beruflicher Transitionen im Hinblick auf Implikationen für die Soziale Arbeit. Eine beschleunigte und fremdbestimmte Berufswahl und entsprechende Ernüchterungserfahrungen können die (Berufs-)Biografie nachhaltig beeinflussen. Das Wissen um solche Übergangsmechanismen sind von hoher Relevanz für die Soziale Arbeit und ihre Interventionen im Rahmen eines hochgradig (ungleich) differenzierten und flexibilisierten kapitalistischen Arbeitsmarktes.
Author(s): Garabet Gui, Eva Mey
For Full-Text PDF Click Here