In der mikrohistorischen aktenbasierten Fallanalyse wird rekonstruiert, wie Joachim Waser, ein armer Bürger, im Jahr 1835 an die Stadtzürcher Armenpflege gelangt und von dieser über mehrere Jahre hinweg unterstützt wird. Die Armenpflege klassifiziert Waser als arbeitsfähig und versucht ihm nach allen Kräften eine Arbeitsstelle zu vermitteln. Die Arbeitsintegration gelingt trotz verschiedener Massnahmen nicht, weshalb Waser eine moralische Karriere der Armut durchläuft, die durch Anpassungen, soziale Degradierung und den Verlust verschiedener Rechte gekennzeichnet ist.
Schlüsselwörter: Armut, Armenpflege, Mikrogeschichte, 1830/1840, Zürich