[Articles] Deutungen von Wirkung im Sozialwesen: Annäherungen an einen unscharfen Begriff.

Konstantin Kehl, Sergio Gemperle, Meret Reiser & Anita Weber

Bis heute existiert kein geteiltes Verständnis von Wirkung im Sozial­ wesen. Vertiefte Kenntnisse sind hilfreich, um die kontroverse und unübersichtliche Wirkungsdebatte zu konsolidieren und ergebnisorientiert führen zu können. Der Bei­trag rekonstruiert auf der Grundlage einer Literaturanalyse die Deutungen von Wirkung in vier ausgewählten Handlungsfeldern des Sozialwesens im deutschsprachigen Raum (Justizvollzug, Fremdplatzierung, Entlastung pflegender Angehöriger, Kurzberatung). Er verdeutlicht, dass sich die Deutungen von Wirkung an den Klient:innen und gelin­genden Interventionen orientieren. Eine auffallende «Ökonomisierung» der Wirkungs­debatte bestätigt sich in der Analyse nicht.

Schlüsselwörter: Wirkung, Wirkungsorientierung, Wirkungsdimensionen, Wirkfaktoren, Sozialwesen

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[Reviews] L’ŒIL ECOUTE. À propos de l’ouvrage collectif de Marc-Antoine Berthod, Dolores Angela Castelli Dransart, Alexandre Pillonel, Anthony Stavrianakis (2021). La mort appréciée. L’assistance au suicide en Suisse. Antipodes.

Patrick Pelège

À propos de l’ouvrage collectif de Marc-Antoine Berthod, Dolores Angela Castelli Dransart, Alexandre Pillonel, Anthony Stavrianakis (2021). La mort appréciée. L’assistance au suicide en Suisse. Antipodes.

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[Articles] Obstacles au développement d’un instrument pour lutter contre le non-recours aux prestations sociales sous condition de ressources en Suisse romande

Anne-Cécile Leyvraz, Jean-Pierre Tabin, Camille Pellaton, Boris Fritscher, Ulysse Rosselet & Cedric Gaspoz

En Suisse comme ailleurs, de nombreuses personnes ne reçoivent pas tou­ tes les prestations sociales auxquelles elles auraient droit. Lors de la mise en œuvre d’un projet de recherche appliquée visant à lutter contre le non­recours, il a été pos­ sible d’identifier trois obstacles (fédéralisme, dépendance au sentier et propriété du problème) au développement d’un instrument pour lutter contre le non­recours. Ils sont étudiés tour à tour dans le cadre de cet article.

Mots-clés : Non-recours, prestations sociales, informatique décisionnelle, citoyenneté sociale

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[Articles] L’« environnementalisation » du travail social : enjeux pour la formation et la pratique face à la crise climatique

Tristan Loloum, Marion Repetti, Alexandre Santos

La crise écologique et climatique induit de nouvelles formes d’inégalités socio-environnementales. Pourtant, environnement et climat constituent encore des points aveugles des formations et métiers du travail social. Comment l’expliquer? Dans cet article, nous émettons l’hypothèse que la persistance de modes de pensée et d’action étatique proprement «modernes» retardent l’institutionnalisation d’un «travail social environnemental» et exprimons des recommandations pour rendre les enjeux environnementaux plus présents dans la formation et la pratique en travail social.

Mots-clés : travail social environnemental, développement social local, sciences sociales, modernité

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[Articles] Rassismus und Rassismuskritik in Sozialer Arbeit

Catrin Heite, Markus Textor, Annina Tischhauser

Dem Schriftsteller James Baldwin und klassischen Rassismustheorien folgend, blickt dieser Beitrag auf Soziale Arbeit als Akteurin innerhalb rassistischer Machtverhältnisse. Es wird diskutiert, welche Anforderungen und Verpflichtungen sich Sozialer Arbeit in Bezug auf Rassismus stellen, wie sich Soziale Arbeit bisher mit der Konstruktion von Andersheit auseinandersetzt, welche rassismuskritischen Forschungsergebnisse vorliegen und wie Prinzipien einer rassismuskritischen Haltung für die Soziale Arbeit entworfen werden können.

Schlüsselwörter: Rassismus, Rassismuskritik, Soziale Arbeit, rassismuskritische Hal-tung, Antidiskriminierung

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[Articles] Zur Bedeutung und Umsetzung von Interdisziplinarität im Organisationskontext der schweizerischen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB)

Evelyne Thönnissen Chase, Julia Emprechtinger

Der Begriff der Interdisziplinarität fand über eine wenig formalisierte Leitidee auf Bundesebene Eingang in die 2013 neu geschaffenen KESB. In der politischen Debatte standen strukturelle Fragen der (inter-)disziplinären Besetzung und die Organisationsform im Vordergrund. Die Umsetzung der Interdiszipli- narität erfuhr in den verschiedenen Kantonen und Regionen jedoch unterschiedliche Konturierungen je nach gewählter organisationaler Rahmung, der Anordnung der Disziplinen im Spruchkörper wie auch der konkreten Fallbearbeitung bis hin zum interdisziplinär gefassten Entscheid der Behörde. Dieser Artikel zeigt auf, dass eine interdisziplinär besetzte Behörde nicht ein Qualitätsmerkmal an sich darstellt. Es müssen auf strategischer, struktureller und kultureller Ebene der Behörde Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche interprofessionelle Zusammenarbeit innerhalb der Behörde ermöglichen, begünstigen und sicherstellen.

Schlüsselwörter: Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden, Interdisziplinarität, Organisation, Profession, interprofessionelle Zusammenarbeit

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[Articles] Organisational eingelassene Professionalitätsansprüche: ein Plädoyer für theoretisch fundierte Einrichtungs- bzw. Angebotskonzepte

Bettina Brüschweiler & Matthias Weber

Der Artikel nimmt sich der (Weiter-)Entwicklung von Konzepten in Organisationen der Sozialen Arbeit und deren Potential für die Entwicklung und Gewährleistung von Professionalitätsansprüchen für sozialarbeiterische Praxen an. Hierfür soll der im Fachdiskurs vielfach thematisierte Widerspruch organisationaler und professioneller Ansprüche Sozialer Arbeit mit einem spezifischen Verständnis der Organisation sozialer Angebote überbrückt, und im Weiteren den Einrichtungs- bzw. Angebotskonzepten eine wichtige Rolle im Sinne einer Ermöglichungs- und Sicherungsinstanz von Professionalität zugeschrieben werden. Der im Text hergeleitete Anspruch an Einrichtungs- und Angebotskonzepte soll seine Wirkung vor allem nach innen entfalten und spezifische Professionalitätsansprüche in die Kultur der jeweiligen Organisationen einschreiben und darüber den handelnden Fachkräften eine konzeptionelle Fundierung der Einzelfallarbeit anbieten. Mit dem Text soll zum einen ein Beitrag zum Fachdiskurs zum Verhältnis von Professionalität und Organisation Sozialer Arbeit, aber auch eine Anregung für die mit Konzeptionierung von Angeboten befassten Kolleg*innen der Praxis vorgelegt werden.

Schlüsselwörter: Organisation Sozialer Arbeit, Professionalität, Konzeptentwicklung, fachliche Widerständigkeit, Einrichtungs- und Angebotskonzepte

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[Covid-19] Systemrelevanz von Hilfe und Kontrolle? Professionslogische Überlegungen zur Sozialen Arbeit in Zeiten von Covid-19

In der Covid-19 Krise ging es von Anfang an auch um die Frage, welche Bereiche der gesundheitlichen und sozialen Grundversorgung als unverzichtbar gelten. Die Praxis der Sozialen Arbeit positionierte sich umgehend als «systemrelevant». Referenziert werden damit vornehmlich Hilfe-, Schutz- und Solidaritätsnarrative. Der fachwissenschaftliche Diskurs zeigt aber, dass eine kritische Diskussion zum Kontrollmodus sozialarbeiterischer Hilfe auch in der pandemischen Situation angezeigt bleibt.

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[Articles] Réformes des formations professionnelles du domaine social : motivations, acteurs et controverses (1990 à 2005).

La formation des travailleuses et travailleurs sociaux est aujourd’hui structurée sur la base d’un modèle proposant un premier échelon de formation au niveau secondaire II, puis un deuxième au niveau tertiaire. Elle résulte de décisions politiques prises entre 1990 et 2005. La participation des organisations faîtières des écoles de travail social à la décision politique était principalement orientée vers la pérennisation de leurs offres de formation. Tout au long du processus, elles ont été confrontées à de nombreuses incertitudes quant au devenir de leurs propositions. Mais leur engagement a influencé la structuration finale de la formation et des professions du travail social.

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The professional education of social workers is now structured on the basis of a model proposing a first level of training at secondary level II, then a second level of tertiary education. This training model was institutionalized in 2005, after some 15 years of political reforms. The participation of the umbrella organisations of the schools of social work in political decision-making, was mainly oriented towards the sustainability of their training offers. Over the course of political reforms, they were confronted with many uncertainties as to the future of their proposals. But their involvement in the formulation of policy decisions has influenced the final structuring of vocational training and professions in social work.

Author(s): Olivier Grand, Benoît Renevey

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[Notes] Kooperation von Wissenschaft und Praxis unter Bedingungen von Beschleunigung? Reflexionen zur dialogischen Wissensgenese im Rahmen des Projekts Wissenslandschaft Fremdplatzierung – WiF.swiss

Unter Bedingungen von Beschleunigung wird die Anforderung an Wissenschaft, Innovationen in und mit der Praxis Sozialer Arbeit zu erzeugen, (noch) stärker. Das Projekt «Wissenslandschaft Fremdplatzierung» (WiF.swiss) hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe so zu begegnen, dass die professionellen Ansprüche sowie die jungen Menschen im Fokus der Qualitätsdiskussion bleiben. Hierfür soll der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis interaktiv und somit auch durchlässiger werden. In diesem Beitrag wird diskutiert, inwieweit WiF.swiss diesen Ansprüchen gerecht werden kann – theoretisch wie auch konkret am Beispiel der gelingenden Zusammenarbeit von Fachpersonen.

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Under the conditions of acceleration, requirements for science to generate innovations in and with the practice of social work becomes (even) stronger. The pro- ject «Wissenslandschaft Fremdplatzierung» (WiF.swiss) aims to meet these challenges in child and youth care by putting both professional demands and young people’s needs in the centre of quality discussion. For this purpose, the dialogue between science and practice shall become more innovative, interactive and thus more permeable. This article discusses the extent to which WiF.swiss can meet these demands – both theoretically and concretely, using the example of successful cooperation between professionals.

Author(s): Stefan Eberitzsch, Samuel Keller

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